Intraokularlinse / Multifokallinse

Intraokulare Smartlinsen (Premiumlinsen)

Intraokularlinse / Multifokallinse

Die intraokulare Smartlinsen-Implantationsbehandlung ist eine neue und bewährte Methode zur Korrektur von Sehproblemen, darunter die Behandlung von Alterssichtigkeit, Hornhautverkrümmung und Grauem Star. Sie beinhaltet den Austausch der natürlichen Augenlinse, um sowohl die Ferne als auch die Nähe klar und deutlich zu sehen. Nach einer erfolgreichen Smartlinsen-Implantation ist in den meisten Fällen keine Brille mehr notwendig.

Was ist eine Smartlinsen-Implantation oder Linsenaustauschoperation?

Eine medizinische Indikation für eine Linsenaustauschoperation, auch bekannt als Kataraktoperation, besteht, wenn die körpereigene Linse altersbedingte Trübungen aufweist und die Sehkraft unter 60% gefallen ist oder das Nachtsichtvermögen aufgrund der Linsentrübung beeinträchtigt ist.

Bei dieser Methode wird die natürliche Linse im Auge durch multifokale Augenlinsen ersetzt. Diese Linsen werden mit spezieller Technologie hergestellt und haben eine lebenslange Haltbarkeit.

Was ist der Unterschied zwischen einer Standardlinse und einer Smartlinse?

Eine Standardlinse ist monofokal und fokussiert ausschließlich auf einen bestimmten Bereich. In der Regel ermöglicht sie Patienten nach der Operation, in der Ferne scharf zu sehen, erfordert jedoch eine Nahsichtbrille mit einer Dioptrienstärke von 2,5, um nahe Objekte deutlich zu erkennen. Im Unterschied dazu ermöglicht die Smartlinse nach dem Eingriff das Fokussieren auf verschiedene Entfernungen, gleicht Hornhautverkrümmungen aus und verbessert die Kontrastwahrnehmung. Das bedeutet, dass Patienten nach der Operation weder eine Brille für die Ferne noch eine für die Nähe benötigen!

Voruntersuchung

Vor einer Smartlinsenoperation muss sich der Patient einer gründlichen Untersuchung und verschiedenen Tests unterziehen. Dadurch kann der Arzt feststellen, ob das Auge des Patienten für die Smartlinse geeignet ist.

Ablauf der Operation

Die Smartlinsen-Behandlung wird auch als Clear-Lens-Exchange (CLE) bezeichnet. Diese Operation erfolgt durch einen nur 2,2 mm langen Ultraschall-Einschnitt. Zuerst wird der Kern und anschließend andere Teile der natürlichen Linse mithilfe eines Ultraschallsauggeräts entfernt, sodass nur die leere Linsenkapsel zurückbleibt. In diese Kapsel wird dann die berechnete Kunstlinse eingesetzt. Die Linse befindet sich unsichtbar für den Betrachter und ist für den Patienten nicht spürbar hinter der Iris.

Nach der Implantation nimmt die eingesetzte Linse bei Körpertemperatur ihre normale Form an. Unser erfahrener Chirurg benötigt für diesen Eingriff in der Regel 10-15 Minuten und führt ihn gewöhnlich unter Verwendung von lokalen Betäubungstropfen durch. Darüber hinaus erhält der Patient zur Beruhigung ein Medikament über einen intravenösen Zugang, wodurch er in einen leichten Schlaf versetzt wird, um Ängste zu minimieren.

Welche Arten von Smartlinsen gibt es?

Smartlinsen sind hochwertige Kunstlinsen, die es dem Auge ermöglichen, in allen Bereichen scharf zu sehen, sei es in der Ferne oder in der Nähe. Es gibt zwei Haupttypen von Smartlinsen: die Trifokallinse und die EDOF-Linse. Die Trifokallinse ermöglicht klare Sicht in der Ferne, im intermediären Bereich und in der Nähe, wodurch Patienten nach dem Eingriff keine Brille benötigen.
Auf der anderen Seite bieten EDOF-Linsen einen erweiterten Bereich der Schärfentiefe (Enhanced depth of focus), der sowohl den Fern- als auch den intermediären Bereich abdeckt. Für das Lesen ist hier in der Regel eine Brille mit geringer Dioptrienstärke erforderlich.

Bei welchen Personen ist die Anwendung von Smartlinsen nicht empfehlenswert?

Die Implantation einer Smartlinse ist normalerweise nicht ratsam, wenn Sie an Augenerkrankungen wie Makula- oder Netzhauterkrankungen, Hornhautnarben oder einer Schädigung des Sehnervs leiden.

Mögliche Nebenwirkungen nach der Operation

Wenn eine Trifokallinse in Betracht gezogen wird, sollte der Patient sich der möglichen Nebenwirkungen bewusst sein. Aufgrund der Ringe, die das Licht unterschiedlich fokussieren, können gelegentlich Einschränkungen auftreten, insbesondere bei Nachtfahrten oder in dunklen Umgebungen. Obwohl sich das Gehirn im Laufe der Zeit anpasst, können gelegentlich ringförmige Lichtreflexionen, sogenannte Halos oder Blendungen, auftreten. Bei EDOF-Linsen sind lichtbedingte Nebenwirkungen aufgrund ihrer Konstruktion sehr selten.

Kann man Smartlinsen-Operationen von der Steuer absetzen, was zahlt die Krankenkasse?

Kosten für eine Linsenimplantation werden üblicherweise gemäß § 33 des Einkommensteuergesetzes (EStG) als außergewöhnliche Belastung anerkannt und können folglich steuerlich geltend gemacht werden. Dies ermöglicht es den Patienten, erhebliche Steuervorteile zu nutzen und möglicherweise mehrere hundert Euro zurückerstattet zu bekommen. Um diesen Vorteil zu nutzen, brauchen Sie nur den Rechnungsbetrag der Linsenimplantation in das entsprechende Feld Ihrer Steuererklärung zu schreiben und die A Plus Rechnung beizulegen.
Operationskosten für Monofokallinsen werden von der gesetzlichen Krankenkasse üblicherweise vollständig übernommen. Bei Monofokallinsen ist eine Brille nach der Operation dennoch notwendig. Für Multifokallinsen-Operationen müssen Patienten selbst aufkommen, können diese aber diese als außergewöhnliche Belastung steuerlich geltend machen.

Dr. Yildiray Yildirim | Facharzt für Augenheilkunde

Dr. Yildiray Yildirim Facharzt für Augenheilkunde

Dr. Yildirim ist Spezialist für Grauer Star-Operationen, Lid- und ästhetische Gesichtsoperationen, Grüner Star und Makuladegeneration.

Dr. Yildirim, geboren 1975 in Samsun, studierte Medizin in Ankara. Nach seinem Studium arbeitete er als Facharzt in Istanbul und Izmir. Anschließend war er als Associate Professor an der Universitätsklinik in Istanbul (University of Health Sciences) tätig. Danach arbeitete er in der Worldeye Klinik in Istanbul. Seit Juni 2020 ist Dr. Yildirim in Heilbronn tätig und beherrscht verschiedene Schönheits- und Augenoperationen.

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